Häufig gestellte Fragen zur Knieprothesenoperation
Conformis
Unsere Implantate bestehen aus Kobalt-Chrom-Molybdän, einem Standardmetall für orthopädische Implantate. Die tibialen und patellaren Einsätze bestehen aus ultrahochmolekularem Polyethylen (ultra high molecular weight polyethylene, UHMWPE) oder stark quervernetztem, mit Vitamin E angereichertem UHMWPE (nur iTotal).
Die Kosten für Knieendoprothetik-verfahren mit unseren Implantaten werden von einigen Krankenversicherungen ganz oder teilweise übernommen. Bitte wenden Sie sich an einen Chirurgen, der die Conformis-Technologie verwendet, um mehr über Ihre spezifischen Kosten und die Kostenübernahme zu erfahren.
Unsere vorgeformten Implantate (Identity ImprintTM) wurden auf der Grundlage fortschrittlicher CT-Scandaten entwickelt, die von etwa 85.000 realen Conformis-Patienten stammen. Ungefähr die Hälfte von ihnen sind Frauen, daher wird die weibliche Anatomie berücksichtigt. Bei der individuell angepassten Implantatoption (iTotal® Identity) werden keine unterschiedlichen Gesichtspunkte für Männer und Frauen berücksichtigt, da wir Ihr Knie speziell für Sie entwickeln. Es ist einfach Ihr Knie.
Anatomie des Kniegelenks
Das Kniegelenk besteht aus drei Knochen: dem Femur (Oberschenkelknochen), der Patella (Kniescheibe) und der Tibia (Schienbein). Es lässt sich unterteilen in das mediale Kompartiment, die zur Körpermitte gerichtete Seite des Knies; das laterale Kompartiment, die zur Körperaußenseite gerichtete Seite des Knies; und das patellofemorale Kompartiment, den Bereich hinter der Kniescheibe.
Das Ende jedes Knochens im Knie ist mit einer Schicht aus glattem, glänzendem, elastischem Gewebe bedeckt, dem so genannten Gelenkknorpel. Der Knorpel schützt die Knochen und ermöglicht das reibungslose Gleiten des Gelenks. Er dient auch als Stoßdämpfer. Der Knorpel hat keine Nerven- oder Blutversorgung. Wenn er beschädigt oder verletzt wird, kann seine Selbstheilung oder -reparatur schwierig sein.
Die Bänder des Knies verbinden die Knochen, während Muskeln und Sehnen für Kraft, Stabilität und Bewegung sorgen. Zu den Bändern gehören das vordere Kreuzband, häufig als VKB bezeichnet, das hintere Kreuzband (HKB), das mediale Seitenband (MSB) und das laterale Seitenband (LSB). Die Gesundheit und Stabilität Ihrer Bänder können wichtige Faktoren sein, die darüber entscheiden, ob eine bestimmte chirurgische Option für Sie besser ist als eine andere.
An der Oberseite des Schienbeins befinden sich zwei halbmondförmige Knorpel, die Menisken. Diese inneren und äußeren Polster dienen als Gewichtsverteiler, wenn wir gehen, stehen und uns bewegen. Ihre spezielle Form trägt zudem zur Stabilität des Knies bei und passt sich dem Profil des Oberschenkelknochens an.
Kondylen sind abgerundete Vorsprünge am Ende eines Knochens, die meist für die Artikulation mit einem anderen Knochen wichtig sind. Die Kondylen haben bei jedem Menschen eine einzigartige Form und Größe.
Bei einer Knieteilprothese bleibt der nicht durch die Arthritis geschädigte Teil des Knies erhalten, und der Chirurg behandelt nur die betroffenen Kompartimente des Knies.
Über Arthrose
Bei einem gesunden Knie sind die Enden des Oberschenkelknochens, des Schienbeins und der Kniescheibe von einer Schicht aus Gelenkknorpel bedeckt. Dieser Knorpel wirkt wie ein Polster und bietet eine glatte, gleitende Oberfläche für die Bewegung des Knies. Im Laufe der Jahre werden unsere Knie einer enormen Belastung ausgesetzt. In einigen Fällen kann der Knorpel zu brechen beginnen oder sich abnutzen. Wenn die Abnutzung erheblich ist, kann das Reiben der freiliegenden Knochens zu lähmenden Schmerzen führen. Dies wird als Arthrose (Osteoarthritis, OA) bezeichnet und betrifft weltweit Millionen von Menschen.
Arthrose gilt als fortschreitende Erkrankung, deren genaue Ursachen jedoch nicht vollständig geklärt sind. Arthrose ist bei Erwachsenen über 50 Jahren sehr verbreitet, aber auch jüngere Erwachsene können betroffen sein. Menschen, die in der Vergangenheit Knieverletzungen hatten oder ihre Knie durch schwere körperliche Aktivitäten oder Gewicht stark belastet haben, unterliegen ebenfalls einem erhöhten Risiko.
Zu den Symptomen der Kniearthrose gehören:
• Schmerzen bei Bewegung
• Empfindlichkeit
• Steifheit, in der Regel nach Phasen der Inaktivität
• Mangelnde Flexibilität und Unfähigkeit, den vollen Bewegungsumfang zu nutzen
• Knirschendes Gefühl
• Knochensporne – kleine, harte Knoten, die um das Gelenk herum zu spüren sind
Es ist keine Heilung für Kniearthrose bekannt, aber es gibt eine Reihe anderer Behandlungsmöglichkeiten, die Sie mit Ihrem Arzt besprechen sollten, darunter:
• Änderungen des Lebensstils, wie Gewichtsabnahme, Sport oder Physiotherapie
• Rezeptfreie entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR)
• Kortikosteroide (entzündungshemmende Knieinjektionen)
• Viskosupplementierung (Knieinjektionen mit Hyaluronsäure oder Gelenkschmiere)
• Gelenkersatzoperation oder Arthroplastik
Vor der Operation
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Möglichkeiten, mögliche Risiken, die Zeit nach der Operation und die Planung. Spezifische Informationen finden Sie hier.
Der CT-Scan ist ein diagnostisches Hilfsmittel für Ihren Chirurgen, um den Verlauf der Behandlung Ihres Knie zu beurteilen. Anhand der CT-Scandaten wird ein 3D-Modell Ihres Knies erstellt, um entweder Ihr individuelles Knieimplantatsystem zu entwerfen (in ca. 8 Wochen) oder die am besten passende Größe eines vorgeformten Implantats für Sie auszuwählen (in ca. 3 Wochen). Die fortschrittlichen Scandaten sind auch die Grundlage für die Erstellung Ihres persönlichen Operationsplans und die Fertigung der 3D-gedruckten chirurgischen Instrumente.
Es wird empfohlen, so früh wie möglich einen Termin für einen CT-Scan zu vereinbaren. Wenn Sie sich für ein individuell angepasstes Knieimplantat entscheiden, kann dieses erst nach Erhalt Ihrer CT-Bilder entworfen werden. Wenn Sie sich für ein vorgeformtes Knieimplantat entscheiden, basieren die Auswahl Ihrer Größe, Ihr persönlicher Operationsplan und Ihre persönlichen, 3D-gedruckten chirurgischen Instrumente alle auf dem CT-Scan. (Nicht für Deutschland)
Ihr Chirurg wird Ihnen ein Bildgebungszentrum empfehlen, das für die Durchführung von CT-Scans qualifiziert ist, welche die erforderlichen Bilder für die Planung Ihres individualisierten Implantats liefern.
Der CT-Scan-Vorgang dauert in der Regel 45–60 Minuten. Es ist immer eine gute Idee, sich mehr Zeit zu nehmen und früher zu kommen, damit der Scan pünktlich beginnen kann.
Wenn Sie sich für die Option des individuell angepassten Implantats entscheiden, dauert es ab dem Eingang der Bestellung und des CT-Scans bei Conformis 8 Wochen, um Ihr Implantat zu entwickeln und es vor Ihrem Operationstermin an die medizinische Einrichtung zu liefern.
Wenn Sie sich für die Option des vorgeformten Implantats entscheiden, dauert es etwa 3 Wochen, bis die optimale Implantatgröße ausgewählt, die chirurgischen Instrumente 3D-gedruckt, ein individueller Operationsplan erstellt und alles an die medizinische Einrichtung geliefert wird. (Nicht für Deutschland)
Es kann hilfreich sein, jemanden als „Hauptbetreuer“ zu bestimmen. Diese Person begleitet Sie am Tag der Operation, hilft beim Tragen Ihrer Sachen und bleibt während und unmittelbar nach der Operation mit anderen Familienmitgliedern oder Freunden in Kontakt. Der Hauptbetreuer kann auch nach der Operation hilfreich sein (z. B. bei der Heimfahrt, bei Arztbesuchen, bei der Physiotherapie und bei der Erledigung leichter Hausarbeiten).
Es kann auch sinnvoll sein, möglichst viele Hausarbeiten und/oder Besorgungen vor der Operation zu erledigen. Wenn Sie Ihre Wohnung vorbereiten, indem Sie Stolperfallen wie Teppiche entfernen und Ihre Wohnräume ins Erdgeschoss verlegen, wird die Rehabilitation einfacher.
Packen Sie vor dem Tag der Operation einen kleinen Koffer mit locker sitzender, bequemer Kleidung und den notwendigen Hygieneartikeln. Die Mindestverweildauer im Krankenhaus beträgt 4 Tage. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Chirurgen, wie lange Sie voraussichtlich bleiben werden, damit Sie entsprechend packen können.
Tag der Operation
Knieoperationen sind zu einem sehr häufigen Eingriff geworden. Der Eingriff für eine Knietotalendoprothese kann 60 bis 90 Minuten in Anspruch nehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Chirurgen über seine Erwartungen für den Eingriff.
Nach der Aufnahme und vor der eigentlichen Operation erhalten Sie einen i.v. (intravenösen) Zugang, der zur Verabreichung von Antibiotika und Anästhetika verwendet wird. Bei der eigentlichen Operation wird ein dünner Schnitt am Knie vorgenommen, der dem Chirurgen den Zugang zu dem/den betroffenen Kompartiment(en) ermöglicht. Ihr Chirurg wird Ihr individuell angepasstes chirurgisches Instrumentarium an Ihrem Femur (Oberschenkelknochen) und Ihrer Tibia (Schienbein) platzieren, um den Eingriff zu erleichtern. Ihre Kniemplantate werden anschließend einzementiert und der Einschnitt wird geschlossen.
Nach der Operation
Nach der Operation werden Sie sich auf die Genesung und Rehabilitation konzentrieren. Bewegungsübungen während der Physiotherapie sind besonders wichtig, um zu verhindern, dass Narbengewebe die Beweglichkeit des neuen Gelenks einschränkt. Für weitere Informationen klicken Sie hier.
Da jeder Fall anders ist, halten Sie sich bitte an die Empfehlungen Ihres Chirurgen mit Bezug auf Schmerzmittel und Physiotherapie.
Einige Stunden nach der Operation sollten Sie wieder gehen können, soweit Sie es tolerieren. Möglicherweise erhalten Sie eine Knieschiene und/oder Hilfsmittel wie Krücken oder eine Gehhilfe.
Ihr Chirurg wird entscheiden, ob Sie eine Schiene tragen müssen oder nicht. Wenn Sie eine Schiene benötigen, werden Sie sie wahrscheinlich zwei Wochen oder kürzer tragen, je nach dem vom Chirurgen empfohlenen Protokoll für die Gewichtsbelastung.
Nach der Operation haben Sie möglicherweise nicht die volle Beinkontrolle, die zum Betätigen des Gas- und Bremspedals erforderlich ist. Als Vorsichtsmaßnahme empfiehlt Ihr Chirurg Ihnen möglicherweise, einige Tage lang kein Auto zu fahren.
Ihre Rückkehr an den Arbeitsplatz hängt von Ihren beruflichen Anforderungen und Ihrer Belastbarkeit ab. In der Regel kehren die Patienten nach zwei bis drei Wochen zur Bürotätigkeit zurück; bei Berufen, die längeres Stehen erfordern, kann die Genesungszeit nach dem Kniegelenkersatz länger sein.
Ihr Chirurg verschreibt Ihnen möglicherweise Medikamente zur Schmerzbekämpfung nach der Operation und/oder Aspirin zur Vorbeugung von Blutgerinnseln. Es ist wichtig, dass Sie vor der Einnahme von nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten Ihren Arzt konsultieren.
Nach der Operation ist es wichtig, dass die Wunde mit einem sauberen Verband abgedeckt wird. Ihr Chirurg wird Ihnen empfehlen, beim Baden Vorsicht walten zu lassen, um die Wunde trocken zu halten. Wasserfeste Verbände werden empfohlen. Wenden Sie sich unbedingt an Ihren Chirurgen, wenn Sie während der Genesungszeit Veränderungen an der Wunde wie Schwellungen oder Ausfluss bemerken.
Unmittelbar nach dem Eingriff können Sie leichtes Fieber haben (bis zu 38 °C). Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt aufsuchen, wenn Ihre Temperatur über 38 °C steigt oder länger als eine Woche erhöht ist.
Ihr Chirurg kann am besten bestimmen, wie viel Physiotherapie für Sie angemessen ist. In vielen Fällen wird Physiotherapie verordnet, um die Bildung von Narbengewebe zu vermeiden, die normale Beweglichkeit des Gelenks wiederherzustellen, Kraft im Gelenk und den umgebenden Muskeln aufzubauen, Schmerzen und Schwellungen zu lindern und die Durchblutung zu fördern. In allen Fällen liegt der Schwerpunkt unmittelbar nach der Operation auf dem Schutz des Knies, der Minimierung der Beschwerden und der Gewährleistung einer frühzeitigen Rückkehr zur Bewegung. Danach wird Ihr Chirurg Ihnen eine Reihe einfacher Übungen verschreiben, die Ihnen bei der Genesung nach der Kniegelenkersatzoperation helfen und Ihr Knie stärken.
Über Conformis
Durch den individuell angepassten Knieersatz zielt Conformis darauf ab, die Schmerzen des Patienten zu lindern, damit er seine täglichen Aktivitäten so schnell wie möglich wieder aufnehmen kann.
Über ConformisEchte Erfahrungen
Sehen Sie sich diese Videoberichte zum Kniegelenkersatz von echten Conformis-Patienten an, um mehr über ihre Erfahrungen mit der Operation und der Genesung zu erfahren.
Patientengeschichten