Traumatische Arthritis tritt als Folge einer Gelenkverletzung oder eines anderen Traumas auf. Der Knorpel wird abgebaut, und es können Schäden an den betroffenen Gelenken auftreten, selbst Jahre nach der ursprünglichen Verletzung.

Rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die eigenen Organe und Gelenke angreift. Sie tritt im gesamten Körper auf und kann in jedem Alter vorkommen. Das Immunsystem greift die Synovialschleimhaut des Gelenks an, was zu erheblichen Entzündungen und zu Gelenkschäden führt.

Arthrose (Osteoarthritis, OA), auch degenerative Gelenkerkrankung oder degenerative Arthritis genannt, ist die Hauptursache für eine Gelenkersatzoperation. Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch den Abbau des Knorpels gekennzeichnet ist, der die wichtigsten Gelenke des Körpers, darunter Knie, Hüfte und Schulter, schützt und polstert. Dies führt dazu, dass die Knochen im betroffenen Gelenk aneinander reiben, was zu erheblichen und chronischen Gelenkschmerzen, Steifheit, Schwellung, Taubheit, Beeinträchtigung der Beweglichkeit und Verlust der motorischen Funktion führen kann. Die Arthroseschmerzen können selbst in den frühen Stadien der Krankheit für die Patienten überwältigend sein und erhebliche körperliche, psychische, und lebensbezogene Auswirkungen haben. In gesunden Gelenken ist der Knorpel wie ein Kissen, das das Ende jedes Knochens bedeckt und eine glatte, gleitende Oberfläche für die Gelenkbewegung schafft.

Mit zunehmender Verschlimmerung der Arthrose können die Knochen abgebaut werden und Auswüchse, sogenannte Sporne, bilden. Knochen- oder Knorpelstücke können sich ablösen und im Gelenk umherwandern. Im Körper kommt es zu einem Entzündungsprozess, bei dem Zytokine (Proteine) und Enzyme gebildet werden, die den Knorpel weiter schädigen.

Im Endstadium der Arthrose nutzt sich der Knorpel ab und Knochen reibt an Knochen, was zu Gelenkschäden und weiteren Schmerzen führt. In einigen Fällen führt dies auch zu einer Funktionseinschränkung und Behinderung; manche Menschen sind nicht mehr in der Lage, alltägliche Aufgaben zu erledigen oder zu arbeiten.

Paracetamol

Paracetamol (Acetaminophen, Tylenol) wird zur Schmerzbehandlung bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Arthrosebeschwerden eingesetzt. Es behandelt nicht die Krankheit, hilft aber, die Schmerzen zu lindern.

NSAR

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) können zur Schmerzlinderung und zur Verringerung der Entzündung bei leichter bis mittelschwerer Arthrose eingesetzt werden.

Rezeptfrei:
• Ibuprofen (Motrin, Advil)
• Naproxen-Natrium (Aleve)

Verschreibungspflichtig:
• Arthrotec
• Celebrex
• und andere

Duloxetin

Duloxetinhydrochlorid (Cymbalta) ist ein mildes Antidepressivum, das zur Behandlung von chronischen Schmerzen, einschließlich Schmerzen im Bewegungsapparat aufgrund der Arthrose, eingesetzt werden kann.

Physiotherapie
Die Physiotherapie bietet dem Patienten ein individualisiertes Übungsprogramm, das sowohl in der Praxis als auch zu Hause angewendet wird, um die gelenkstützenden Muskeln zu stärken, das Gleichgewicht zu verbessern und Schmerzen zu lindern.

Ergotherapie
Die Ergotherapie konzentriert sich auf bestimmte Bewegungen oder Aktivitäten, die der Patient benötigt, um Aktivitäten des täglichen Lebens auszuführen.
Zu den Aktivitäten können Bewegungen gehören, die bei der Arbeit oder zu Hause ausgeführt werden, wie Heben, Bücken, Treppensteigen oder eine gesunde Körperhaltung.

Bewegungstherapie
Die Bewegungstherapie umfasst sanfte, wenig belastende Übungen wie Yoga, Tai-Chi oder Stretching. Diese Aktivitäten können Stress abbauen, leichte Beschwerden lindern und die Beweglichkeit verbessern.

Kortison
Kortison ist ein Kortikosteroid-Medikament, das in den Gelenkspalt gespritzt werden kann, um die Entzündung zu verringern und die Schmerzen zu lindern.
Die Häufigkeit dieser Injektionen muss eingeschränkt werden, da sie zu weiteren Gelenkschäden beitragen können.

Hyaluronsäure 
Arthrose kann zu einem Verlust von Synovia (Gelenkschmiere) führen. Hyaluronsäure ist ein Bestandteil der Synovia, die das Knie und andere Gelenke schmiert und nährt.
Es gibt verschiedene Arten von Hyaluronsäure-Injektionen, die zusammen als Viskosupplemente bezeichnet werden.

Gelenkpunktion
Bei der Gelenkpunktion handelt es sich um die Aspiration (Enfernung) von überschüssiger Flüssigkeit um das Gelenk herum. Dadurch können Schmerzen und Entzündungen gelindert werden. Die Gelenkpunktion kann auch vor einer Kortison- oder Hyaluronsäure-Injektion durchgeführt werden.

Die Osteotomie ist ein chirurgisches Verfahren zur Neuausrichtung des Gelenks, das zur Korrektur einer leichten Varus-Deformität eingesetzt wird. Ein Knochenkeil wird entfernt, normalerweise aus dem Schienbein. Auf diese Weise wird das Knie mechanisch neu ausgerichtet, um die Belastung besser auf die kondyläre Gelenkfläche zu verteilen und den dünner werdenden Gelenkknorpel zu schonen.

Wenn die Arthritis auf ein einzelnes Kompartiment beschränkt ist (unikompartimentell), wird häufig eine Knieteilprothese gewählt.
Zu den Vorteilen gegenüber der Knie-TEP gehören ein geringerer Blutverlust, eine normalere Kniefunktion und eine schnellere Genesung, aber die richtige Patientenauswahl ist wichtig.
Ideale Kandidaten haben einen normalen BMI, eine leichte Deformität mit funktionierenden Kreuzbändern und einen guten präoperativen Bewegungsbereich.

Bei der Knietotalendoprothese (Knie-TEP) werden alle drei Kompartimente des Knies rekonstruiert. Es wird eine detaillierte Reihe von Knochenresektionen durchgeführt, um das Gelenk an der mechanischen Achse der unteren Gliedmaße auszurichten und die Gelenkflächen der femorotibialen Kompartimente und des Patellofemoralgelenks wiederherzustellen.